Die Jedermänner – Im Tal der Geierwally
Die Wanderfahrt der Jedermänner.
Mitte September begaben sich 15 Mitglieder der Jedermann-Gruppe auf ihre Wanderfahrt, die alle 2 Jahre stattfindet.
Diesmal fuhren wir ins Lechtal nach Tirol.
Von unserem Hotel in Stockach unternahmen wir 4 Wanderungen auf dem Lechtalweg und in die angrenzende Bergwelt.
Zwei Höhepunkte waren dabei das Überqueren der Hängebrücke in Holzgau und ein Viehabtrieb in Steeg.
Mit zwei privat gemieteten Kleinbussen fuhren wir schon am Dienstagvormittag von Loßbruch los und erreichten ohne Zwischenfälle unser Hotel in Stockach. Beim Abendessen lernten wir die ausgezeichnete Hotelküche kennen
Für die kommenden Tage hatte Herbert Kruel mehrere Wandertouren geplant und auch schon abgewandert.
So fuhren wir am Mittwoch bei bestem Sommerwetter nach Lech am Arlberg. Von dort mit dem Panoramabus in engen und halsbrecherischen Serpentinen bis zum Formarinsee, zum Ausgangspunkt unseres Wanderweges. Der Lech selber entsteht allerdings erst ein paar Kilometer weiter mit dem Zusammenfluss von Formarinbach und Spullerbach. Langsam wird aus dem plätschernden Bachlauf unter den Steinen nach und nach ein immer breiter werdender, rauschender Gebirgsbach.
Auch wir genießen auf der 14 km langen Wanderung die Landschaft und erreichen nach 2 Pausen
Da wir noch Zeit haben, fahren wir mit der Gondel hoch zum Rüfikopf (2362 m) und bewundern dort das Alpenpanorama in alle 4 Himmelsrichtungen bei strahlend blauem Himmel.
Ende Tag 1.
Am Donnerstag fuhren wir mit dem Wanderbus
die Haltestelle ist direkt gegenüber dem Hotel, in nach Holzgau.
Holzgau, das Dorf der „Lüftlmalerei“ hat nicht nur etliche reich verzierte Fassaden,
sondern seit 2011 auch die längste & höchste kostenlos zugängliche Fußgängerhängebrücke Österreichs aufzubieten.
Während die „A-Gruppe“ die Höhenbachschlucht am Simmswasserfall hinauf zum Cafe Uta in Angriff nimmt und danach nach 2-maligem Überqueren der Brücke den Wanderweg nach Bach wählt,, ging Gruppe „B“ gemütlich – mit Fotostop – hinauf zur Hängebrücke.
Nun, ein bisschen Herzklopfen hat man schon beim Überqueren der 200 m langen Brücke, wenn man 110 m senkrecht hinunter in die wildromantische Schlucht sieht.
Drüben angekommen bestaunen wir die beiden Tragseile mit 50 mm Durchmesser und die tragende Konstuktion.
Angeblich hält die Brücke 630 Personen aus, aber schon bei 10 Personen schwankt die Brücke bedenklich!
Wir machen uns danach an den Abstieg, über das Lusthäuschen mit Ausblick auf saftige Wiesen und die Skyline von Holzgau.
Anschließend fahren wir mit dem Bus nach Bach und mit dem Sessellift hoch zur Jöchelspitze,
denn der Wetterbericht für den nächsten Tag kündigt uns Regen an!
Ende Tag 2.
Der Freitag beginnt trüb, mit tiefhängenden Wolken und Regen.
Es wird ein „Jacke an – Jacke aus – Vormittag, immer wieder wechseln sich Sonne und Regen ab.
In Lechleiten ist die Beschilderung nicht eindeutig und wir verliere viel Zeit. Wir beschließen, quer über eine Baustelle zur Bushaltestelle ins Tal abzusteigen. Einige kürzen über die Wiese ab.
Was wir uns heute erspart haben, hat ein Teil der anderen Wandergruppe allerdings noch gemeistert: Die 15 km von Warth nach Steeg. Allerdings nicht mit DIESEN Schuhen.
Das Abendessen wurde vorgezogen – aber der Feuerwehrball fällt aus!
Einige beschließen den Abend in der Hotelsauna.
Samstag – unser letzter Wandertag.
Auch heute zeigen sich beim Frühstück noch dunkle Regenwolken,
doch es klart schnell auf und als wir an der Bushaltestelle in Lechleiten aussteigen, scheint schon wieder die Sonne.
Wir erwandern heute den Lechtalweg von km 25 bis km 40 bis Steeg.
Am Ortseingang, im Ortsteil Ellenbogen begrüßen und wieder schön geschmückte Häuser,
Es waren 4 schöne Wandertage. Unser Dank geht an Herbert, Dieter und Ulrich für die Organisation und auch an die 4 Fahrer, die uns wohlbehalten nach Holzgau und auch wieder zurück nach Bentrup/Loßbruch gebracht haben.
Die Fotos sind von Lothar Arndt (Gruppenbild) und Wolfgang Fischer.
Für November ist wieder ein Bilderabend geplant, dem dem alle Jedermänner und deren Familien eingeladen werden.
P.S: Die Geier-Wally, im wahren Leben Anna Stainer-Knittel lebte im Nachbardorf Elpigenalp.
Nach einer wahren Begebenheit – sie hat an einem Seil hängend ein Adler/Geiernest ausgenommen – hat die Schriftstellerin Wilhelmine von Hillern 1873 einen Roman daraus gemacht, mit viel künstlerischer freiheit drumrum. Der Roman wurde mehrmals verfilmt, 2006 mit „Komparsen“ von der Adlerwarte Berlebeck.