Ansprechende Fahrradtour durchs schöne Lipperland

Am vergangenen Samstag war es wieder einmal soweit, die traditionelle eintägige Fahrradtour des TSV Bentrup-Loßbruch stand vor der Tür. Pünktlich um 8.00 Uhr trafen sich 11 Damen und 9 Herren an der Bushaltestelle in Loßbruch und sahen dem diesjährigen Event mit Spannung entgegen.
IMG_6798Gut ausgerüstet mit teilweiser warmer Kleidung, Rucksack und einigem an Verpflegung startete der Tross in Richtung Pivitsheide wo der erste Halt in Form eines Frühstücks geplant war.

Alle waren bei guter Laune, denn noch waren konditionell alle auf der Höhe und die Strecke stellte bisher keine besonderen Anforderungen an die Teilnehmer, was sich im Laufe des Tages aber noch ändern sollte. Die 4 E-Biker strahlten schon um die Wette, mussten sie doch weitaus weniger leisten um in Fahrt zu kommen. Umsichtig stellte sich Marlis vom Orgateam in den Dienst der Sache und bildete überwiegend das Schlusslicht, sodass keiner verloren gehen konnte.
Um 9.30 Uhr wurde Pivitsheide erreicht, wo Rainer bereits alles für ein herzhaftes Frühstück vorbereitet hatte.
IMG_6805Kaffee, Tee und Kaltgetränke waren zunächst einmal gefragt, dann folgte die Stärkung mittels der frischen Brötchen, die mit vielen leckeren Speisen und Zutaten belegt wurden. Pastetchen mit Speck und Lauch, Croissant, Wurst, Käse, Frikadellen, Würste, Paprika, Radieschen, Gurken, Tomaten, Melonen, Eier, Möhren, Rote Beete und diverse Salate rundeten ein hervorragendes Frühstück ab. Manch einer fühlte sich wie im Maritim und wollte so schnell nicht wieder in den Sattel klettern.
Nach einer guten Stunde machte man sich wieder auf den Weg, den nur das Orgateam kannte. Es ging auf wunderbaren Radwegen Richtung Augustdorf, wenn gleich auch schon die ersten leichten Anstiege in Sichtweite waren. Das Wetter zeigte sich auch von der angenehmen Seite, die Sonne ließ ihre ersten Strahlen erblicken.
IMG_6822Vorbei an Stukenbrock, keine Zeit für den Safari-Zoo ging es nun bergauf am Segelflugplatz vorbei mit Kurs auf Oerlinghausen. Manch einer musste im tiefen Sand durch den Wald sein Fahrrad schieben, fahren war so gut wie unmöglich. Es war eine willkommene Erholungspause, denn die Steigungen kannten vorübergehend keine Gnade und erste Ermüdungserscheinungen wurden sichtbar.
Dann war aber auch diese Hürde geschafft und man erreichte gegen 12.45 Uhr die Pflastersteine in Oerlinghausen, was gleichzeitig den höchsten Punkt dieser Radtour darstellte. Mitten im Ort wurden in einer Bäckerei nochmals Brötchen organisiert, denn alle freuten sich schon auf die Mittagspause, auch wenn es galt vorher noch einige Kilometer zu radeln.
Die Teilnehmer hatten sich mittlerweile auch ihrer Jacken und teilweise den langen Hosen entledigt, denn die Temperaturen nahmen sprunghaft zu.
Die Strecke zeigte sich jetzt wieder von ihrer angenehmen Seite, es ging einige Kilometer nur noch bergab, also Zeit um Kräfte für den Anstieg nach Leopoldshöhe zu sammeln, denn dort sollte die Mittagspause eingelegt werden.
Auf dem Hof der Felix-Fechenbach-Gesamtschule hatte man dann das nächste Ziel erreicht. Schnell war der Mittagstisch aufgebaut, es waren noch reichlich Zutaten vorhanden, sodass der geplanten Stärkung nichts mehr im Wege stand. Zur Freude überwiegend männlicher Teilnehmer fanden sich dann in einer kleinen aber feinen Kühltasche auch noch kalte Bierdosen, die schnell ihren Besitzer wechselten.
Auch die Damen hatten inzwischen Hunger und vergaßen kurzzeitig den Blick auf ihre „Linie“. Trotzdem fand sich bei Silke gleich mal ein Stück Wurst auf dem Boden wieder, was aber nicht der Kondition geschuldet war.
Die Suche nach einer Toilette war aber auch hier vergebens, es blieb nur der Weg hinter die Büsche, was den Männern nachvollziehbar leichter fiel.
Als sich der eine oder andere mit einem kurzen Mittagsschlaf befassen wollteIMG_6812
kam schon wieder das Kommando zum Aufbruch und es wurde wieder aufgestiegen.
Als sich bei Heike ein deutlicher Luftverlust im Reifen bemerkbar machte, waren die Kavaliere Roland und Uli sofort zur Stelle und pumpten was das Zeug hielt. Die Kolonne, inzwischen einen Kilometer lang, setzte sich in Richtung Bad Salzuflen in Bewegung. Rainer und Ralf an der Spitze, Silke in der Mitte und Marlis am Ende des Feldes hatten jederzeit alles unter Kontrolle.
Bei nur Wenigen machten sich Ermüdungserscheinungen bemerkbar, diese hatten dann aber einen oder mehrere Schutzengel zur Seite. Dieter sah im letzten Drittel der Tour nicht mehr ganz frisch aus und wurde bei den Anstiegen von Ralf und Monika angeschoben, ein Service den er natürlich als Altersbonus gerne in Anspruch nahm.
In Bad Salzuflen angekommen war die Stimmung weiterhin hervorragend, es wurden Gespräche geführt und Witze ausgetauscht, wohl wissend dass die Fahrt sich ihrem Ende näherte. Zuvor aber war der Besuch im Strandcafe „A’RhieBa“ am Radweg zwischen Bad Salzuflen und Lemgo gelegen, noch vorgesehen. Die Radler holten die letzten Reserven aus sich heraus um dann am Ziel angekommen festzustellen,
das Strandcafe hatte am Samstag Ruhetag. Kurzerhand wurde umdisponiert und nach Lieme gefahren, dort hielt man dann in Frickes Eiscafe an und machte es sich im Biergarten bequem. Das Orgateam hatte für alles eine Lösung parat.IMG_6825
Bei mittlerweile herrlichem Sonnenschein und Temperaturen weit über 20 Grad kam das Weizenbier oder Löwenbräu gerade recht. Die Damen nahmen mehrheitlich einen Kaffee zu sich, einer landete vor lauter Freude gleich auf dem Boden.
Die restliche Zeit ließ man sich von der Sonne anstrahlen und genoss den Tag.
Dann begann gegen 17.00 Uhr die Schlussetappe nach Lemgo. Diese stellte keine besonderen Anforderungen mehr an die Teilnehmer der diesjährigen Fahrt, alle waren wohlauf, das Rote Kreuz musste nicht in Anspruch genommen werden.
Um 17.31 Uhr erreichte man pünktlich das Restaurant Athen in Lemgo wo bereits eine große Tafel für uns reserviert war. Marlis hatte unterwegs bereits die Speisekarte ausgelegt, sodass wir alle unser Abendessen schon markiert hatten
und nur noch die Bestellung aufgegeben werden musste. Dann servierte der Inhaber als Willkommensgruß auch schon den ersten Ouzo ( Anisschnaps ), den fast alle zu sich nahmen. Nach einigen Kaltgetränken, die hier nicht näher erläutert werden sollen, wurde dann auch schon das Essen ausgegeben. Am Ende des Aufenthaltes im Restaurant Athen durfte dann auch der zweite Ouzo nicht fehlen.
Alle waren sich einig, das Orgateam hatte ganze Arbeit geleistet. Dieter dankte dem 4-köpfigen Team ( Marlis, Silke, Rainer und Ralf ) im Namen aller Anwesenden, die dann auch den donnernden Applaus entgegen nehmen durften. Es war ein toller Event, begleitet von einem Superwetter und einer hervorragenden Stimmung während der gesamten Tour.
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Der offizielle Teil war damit nach 65 Kilometern beendet, für viele stand aber nach der Rückkehr noch das DFB Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und Bayern München an. Man traf sich bei Silke und Ralf im Wohnzimmer, bzw. im Garten und die überwiegenden BVB-Fans hofften auf einen Sieg ihrer Borussia.
Nach einem langen Tag auf dem Rad dauerte das Spiel jetzt auch noch 120 Minuten und ging ins entscheidende Elfmeterschießen, dessen Ende allerdings nicht mehr alle miterleben konnten. Lag es eventuell an den reichlich geflossenen Getränken (auch Spirituosen) oder daran, dass man bereits wusste dass der Sieger nur Bayern München heißen konnte?