Rast im Knast

tsv-knackis_2009
Natürlich – auch für Radler gelten Regeln , – aber dass man so schnell in den Knast kommen kann, damit haben die 21 Teilnehmer der 2-Tages-Tour nun wirklich nicht gerechnet.
Wie es dazu kam?
Am Samstag, 22.08.2009 war es endlich so weit. 21 erwartungsvolle TSV-Radler trafen sich morgens fast pünktlich um 7.30 Uhr in Loßbruch am Sportplatz zur traditionellen 2-Tages- Radtour. Die Organisatoren Ralf und Silke, die bei der Planung von Annemarie und Günter unterstützt wurden, gaben zuerst das Ziel der Tour bekannt: Petershagen.
Da wir in diesem Jahr unser 10-jähriges Jubiläum feierten, wurden einheitliche T-Shirts,die von Wolfgang entworfen wurden, verteilt.
Die ersten Kilometer bis nach Lübbecke wurden mit PKW´s zurückgelegt, bevor wir endlich unsere Fahrräder sattelten. Zuerst radelten wir in Richtung Preuss. Oldendorf. In Offelten wurde dann, das wie immer ausgiebige Frühstücksbufett aufgebaut. In diesem Jahr mit Schutz vor der Sonne. Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir weiter Richtung Norden nach Rahden. Die gesammte Route führte uns über wunderschöne Radwege ohne nennenswerte Steigungen.
Nach der Mittagspause in Haselhorn auf einem Spielplatz, wo erneut unser Bufett aufgebaut wurde und sich alle die noch nicht genug Bewegung hatten austoben konnten, ging es dann weiter. Nach 82 km Fahrtstrecke erreichten wir gegen 17.00 Uhr unser Etappenziel.
Zuerst machten wir es uns dort im Biergarten gemütlich. Doch als plötzlich unserem Radler Hucky von dem Kellner Handschellen angelegt wurden, weil er sich nicht ausweisen konnte, war auch dem letzten klar, wo wir gelandet waren:
IM KNAST von Petershagen!!
In der anschließenden Gerichtsverhandlung im Amtsgericht wurde Hucky, obwohl er versuchte sich so gut wie möglich zu verteidigen, wegen Mordes an einem Stacheltier kurzerhand verurteilt. Er bekam, wie alle anderen Radler auch, einen Sträflingsanzug ausgehändigt. Uns wurden dann die Zellen im Knast zugewiesen und es wurde befohlen die Betten zu beziehen und in 15 min. im Hof anzutreten! Da Roland verspätet erschien, weil er seine Sonnenbrille verlegt hatte musste er zur Strafe noch 5 Liegestütze machen. Nach dem Hofgang mussten wir die anderen 200 Häftlingen (wo die wohl waren?) mit Essen versorgen, bevor wir endlich selbst Wasser und Brot bekamen. Jetzt noch ein Ausbruch und anschließend flüchten.
Als alle Prüfungen bestanden waren gab es ein ausgiebiges und leckeres Abendessen bei schönem Wetter im Biergarten. Gegen Mitternacht wurden dann müde die Zellen aufgesucht.
Am nächsten Morgen, nach einem leckeren Frühstück wurden wir dann doch wieder entlassen. Wir sattelten erneut unsere Räder und es ging dann weiter an der Weser entlang über Minden bis zur Porta Westfalica, die uns bei schönem Wetter ein nettes Bild bot. Weiter auf dem Weserradweg brachte uns dann die Fähre Amanda in Hahnenkamp sicher über die Weser.
In Bad Oeynhausen wurde in einem Park ein schattiges Plätzchen gesucht und unser Bufett aufgebaut um uns zu stärken. Nach der Verleihung unseres Wanderpokals die „Arschkarte“ an Roland (er hatte seine Sonnenbrille nicht nur einmal verlegt) ging es dann weiter über das Wiehengebirge bis zurück zu unserem Ausgangspunkt Lübbecke. Zum Abschluß nach insgesamt 144 km Radfahren haben wir uns dann auf dem Heimweg noch in Lieme mit einem dicken Eis belohnt. Bei sehr schönem Wetter und ohne größeren Pannen war es ein sehr schönes Wochenende.